Der Name Erythrozyt stammt aus den griechischen Wörtern erythros (rot) und zytos (Zelle). Die Erythrozyten geben dem Blut die rote Farbe. Rote Blutkörperchen sind scheibenförmige Gebilde, die sich stark verformen können, wenn sie sich durch enge Blutgefässe zwängen müssen. Die ausgewachsenen Erythrozyten besitzen keinen Zellkern. Sie stehen dem Organismus für etwa 100 bis 120 Tage zum Sauerstofftransport zur Verfügung und werden dann in der Milz abgebaut.
Um Sauerstoff aufnehmen zu können, enthalten Erythrozyten, Hämoglobin. Bei bestimmten Belastungen und Krankheiten (starkes Rauchen, Zuckerkrankheit) verlieren die roten Blutkörperchen ihre Fähigkeit, sich zu verformen. Die notwendige Durchblutung ist dann nicht mehr gewährleistet, die Gefässe verstopfen und Gewebe kann absterben.
Auch sie haben ihren Namen aus dem Griechischen (leukos = weiss). Weiss nennt man diese an sich farblosen Blutzellen deshalb, weil sie, abgetrennt von den übrigen Blutzellen, eine weisse Paste ergeben.
Genau genommen handelt es sich bei den weissen Blutkörperchen um einen Sammelbegriff. Es sind nämlich drei Untergruppen zu unterscheiden:
Die Granulozyten werden aktiv, wenn eine Infektion oder Entzündung auftritt. Die Monozyten (oder Makrophagen) sind Riesenfresszellen, die herumliegende Krankheitserreger und tote Zellen auffressen und diese in ihrem Innern verdauen. Die Lymphozyten sind das Zentrum des Immunsystems und erfüllen zwei wesentliche Aufgaben: Sie bilden gegen den Feind gerichtete Antikörper und haben zudem ein Gedächtnis, das ihnen erlaubt, sich an die Erreger früherer Infektionen zu erinnern.
Sie sind ähnlich wie die Erythrozyten scheibenförmige Gebilde und sorgen dafür, dass das Blut innerhalb der Blutgefässe bleibt. Kleinste Verletzungen der Gefässe werden sofort mit Thrombozyten verklebt. Eine Anhäufung der Blutplättchen nennt man Thrombus. Diese Blutgerinnsel dürfen nicht zu gross werden, da sie sonst Blutgefässe verstopfen.
Ohne Blutplasma könnten die festen Blutzellen nicht durch den Körper transportiert werden. Das Plasma bildet den flüssigen Teil des Blutes. Nebst Wasser (90 Prozent) und Salzen enthält das Plasma Fette, Hormone und Eiweissstoffe.
Das mengenmässig wichtigste Plasmaeiweiss ist mit 60 Prozent das Albumin. Es verhindert, dass das Blut während der Zirkulation durch die engen, wasserdurchlässigen Gefässe zu viel Wasser verliert und dickflüssig wird. Zudem transportiert Albumin verschiedene Blutbestandteile und Nährstoffe.
Aufgaben von Blut
Stofftransport
Um leben zu können, benötigt jede Zelle unseres Körpers Energie. Nährstoffe sowie Mineralsalze und Vitamine werden vom Blut in alle Körperteile transportiert und stehen den Zellen als Energieträger zur Verfügung. Blut transportiert auch Abfallstoffe in die Ausscheidungsorgane. In der Lunge nehmen die roten Blutkörperchen Sauerstoff auf und transportieren ihn zu den Zellen in Geweben und Muskeln.
Abwehr von Krankheitserregern
Unser Organismus braucht ein Abwehrsystem, um sich gegen zahlreiche Krankheitserreger zur Wehr zu setzen. An diesem Abwehrsystem sind die weissen Blutkörperchen beteiligt.
Wundverschluss
Die Blutplättchen (oder Thrombozyten) und die Eiweissstoffe aus dem Plasma (Gerinnungsfaktoren) schützen den Körper vor Blutverlust bei kleineren Verletzungen.
Wärmeverteilung
Das Innere des menschlichen Körpers soll eine Temperatur von ca. 37°C aufweisen. Blut transportiert die Wärme durch den Körper zu allen Organen und gibt überschüssige Wärme durch erweiterte Blutgefässe in die Haut, wo diese abgestrahlt wird. Wenn nötig, wird die Wärmeabgabe durch Schwitzen verstärkt.