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Blutspenden werden täglich benötigt, um erkrankte und verunfallte Menschen mit lebenswichtigen Blutpräparaten zu versorgen. In der Schweiz werden jeden Tag rund 700 Blutspenden benötigt, um Krebserkrankte, Unfallopfer oder Menschen mit Blutkrankheiten ärztlich zu behandeln. Doch nur 2,5 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz spenden regelmässig Blut.
Aufgrund der Blutgerinnung und des Verfalls wichtiger Nährstoffe im Blut ist das gespendete Blut nur eine begrenzte Zeit haltbar, Blutplättchen 7 Tage, rote Blutkörperchen 42 Tage. Um für eine ausreichende Blutreserve in den Spitälern zu sorgen, sind deshalb regelmässige Blutspenden nötig. Der Bedarf kann sich von Blutgruppe zu Blutgruppe unterscheiden.
Im Blutspendebarometer sehen Sie jederzeit, welche Blutgruppe gerade benötigt wird. Somit können Sie Ihren Blutspendetermin genauer mit Rücksicht auf den aktuellen Bedarf planen.
Einsatz der Blutspende
Rechnen Sie für Ihren ersten Besuch mindestens 60 Minuten ein, die folgenden Besuche dauern in der Regel 40 bis max. 50 Minuten. Bitte informieren Sie sich über die Öffnungszeiten des Blutspendezentrums, bzw. der mobilen Blutspendeaktionen.
Der Ablauf einer Blutspende sieht wie folgt aus:
1. Anmeldung
2. Fragebogen ausfüllen
3. Persönliches Gespräch
4. Blut spenden
5. Verpflegung und Ruhepause
Detaillierte Informationen zum Ablauf einer Blutspende finden Sie hier.
Sofern der Spender sich wohl fühlt und die medizinischen Abklärungen positiv verlaufen, empfehlen wir die Vollblutspende (450ml) wie folgt:
Männer viermal im Jahr
Frauen dreimal im Jahr
Bei der Apheresespende kann alle 6 Wochen gespendet werden. Weitere Infos hierzu.
Die Interregionale Blutspende SRK betreibt in den Kantonen Bern, Waadt und Wallis sieben Blutspendezentren. Bei den rund 600 mobilen Blutspendeaktionen jährlich bestehen weitere Möglichkeiten, Blut zu spenden. Die Öffnungszeiten und Termine finden Sie hier.
Die Blutspende an sich dauert selten länger als 10 Minuten. Für den gesamten Ablauf sollte man ca. 50 min Zeit einplanen. Erstspender müssen intensiver auf die Blutspende vorbereitet werden, so dauern das Arztgespräch und die Blutspende an sich oftmals etwas länger.
Aktuelle Informationen zu COVID-19 und Blutspenden finden Sie hier.
Durch die Bluttransfusion können gefährliche Krankheiten auf andere Menschen übertragen werden. Deshalb muss sich jeder Spender der grossen Verantwortung bewusst sein, die er für den Empfänger seines Blutes trägt. Vor jeder Blutspende weisen deshalb ein Fragebogen und ein Informationsblatt auf diese Verantwortung der Spendewilligen hin. Wir sind uns bewusst, dass diese Fragen auch die Privatsphäre der Spenderinnen und Spender tangieren. Im Interesse einer optimalen Sicherheit für den Blutempfänger sind sie jedoch unumgänglich. Es ist entscheidend, dass Sie den Fragebogen wahrheitsgetreu ausfüllen und sich im Zweifelsfall an das medizinische Fachpersonal wenden. Diskretion ist in jeder Hinsicht selbstverständlich, die Angestellten der Blutspendedienste unterstehen dem Arztgeheimnis.
Bei der Apheresespende wird das Blut während der Spende maschinell in seine Bestandteile zerlegt. Bestandteile, welche nicht für die Spende verwendet werden, werden im gleichen Arbeitsgang direkt wieder in den Körper geleitet. Der Körper hat so weniger lang, um sich zu regenerieren; deshalb ist es möglich alle 6 Wochen zur Apheresespende zu kommen. Dieser Spendevorgang dauert ca. 1 bis 2 Stunden. Weitere Informationen zur Apheresespende.
Eine Blutspende bedeutet für Sie gleichzeitig eine kostenfreie Beratung mit Mini-Check. Das gespendete Blut wird auf verschiedene Parameter untersucht. Auf Erkrankungen hinweisende Befunde werden Ihnen von unseren Spendeärzten mitgeteilt. So können mögliche Krankheiten frühzeitig erkannt und damit rechtzeitig behandelt werden.
Sichere Blutprodukte für die Patienten haben immer erste Priorität. In etlichen auch nahegelegenen Ländern grassieren Malaria, Dengue, West Nile und Chikungunya Viren, die zu einem vorübergehenden Pausieren des Blutspendens führen.
Überprüfen Sie im Travel-Check Ihre Reisedestination.
Eine Malaria-Ansteckung kann auch Monate nach der Rückkehr aus den Tropen unerkannt bleiben, das Blut des betreffenden Menschen aber würde die Malaria auf den Empfänger übertragen. Die Folgen können tödlich sein. Aus diesem Grund darf man nach Reisen in Malariagebiete während der darauffolgenden sechs Monate nicht Blut spenden.
Überprüfen Sie im Travel-Check Ihre Reisedestination.
Überprüfen Sie im Impf-Check die Wartefrist Ihrer Impfung.
Nach einer Covid-19 (Booster-)Impfung kann nach 48 Stunden wieder Blut gespendet werden, sofern keine Symptome auftreten. Personen, die nach der Impfung Symptome entwickeln, können 7 Tage nach vollständigem Abklingen der Symptome wieder Blutspenden.
Erkenntnisse aus unserer Studie:
Eisen ist für Menschen lebensnotwenig, ein Eisenmangel kann zu Blutarmut führen. Es ist aber nicht klar, ob auch ein tiefes Speichereisen ohne Blutarmut, wie oft bei Blutspendern vorkommt, krank macht oder das Wohlbefinden beeinträchtigt. Um das herauszufinden, hat die Interregionle Blutspende SRK Bern eine grosse Studie durchgeführt.
Studienablauf
Bei 1435 Spender/-innen des Blutspendezentrums Bern wurde der Eisenspeicher gemessen (sog. Ferritinwert). 400 Spendende mit tiefem Eisenspeicher (Ferritin < 50 ug/l) wurden in die Studie eingeschlossen: 200 davon erhielten 800 mg eines Eisenpräparates, andere 200 ein Placebo (das heisst ein Medikament ohne Wirkstoff) über die Vene verabreicht. Dabei gingen wir nach Zufallsprinzip vor, weder Spender/-innen noch Studienteam wussten, wer Eisen und wer Placebo bekommt. Vor der Infusion und 6 bis 8 Wochen danach wurden anhand eines Fragebogens die Müdigkeit sowie zusätzliche Aspekte davon wie physische Leistungsfähigkeit, Schlafqualität und psychische Verfassung erfasst.
Resultate
Die durchschnittliche, vor der Infusion gemessene Müdigkeit veränderte sich nach der Infusion weder in der Placebo- noch in der Eisengruppe (durchschnittlicher Wert immer um 4 auf einer Skala von 1 bis 10). Alle zusätzlich erfassten Aspekte der Müdigkeit blieben auch identisch. Dies obwohl der durchschnittliche Ferritinwert nach Eiseninfusion eindeutig stieg (von 20 bis 140 ug/l), als Hinweis für den gut aufgefüllten Eisenspeicher (in der Placebogruppe blieb hingegen das Ferritin unverändert). Die getrennte Analyse von Frauen und Männern, von Spendenden mit mehr oder weniger ausgeprägter Müdigkeit, mit Ferritin unter oder über 25 ug/l, zeigte ebenfalls keine Unterschiede zwischen Placebo- und Eisengruppe. Das bedeutet, dass insgesamt die Eiseninfusion keine Vorteile im Vergleich zur Placeboinfusion hat, und dass keine der erwähnten Spendergruppen von einer Eiseninfusion profitiert hat. Eine ähnliche Studie bei jungen Spenderinnen mit Gabe von Eisentabletten oder Placebo wurde ein Jahr zuvor im Waadtländischen Blutspendedienst durchgeführt und kam zur gleichen Schlussfolgerung.
Bedeutung für die Blutspender
Die Resultate dieser 2 Studien zeigen, dass Ferritinwerte alleine bei sonst gesunden Menschen, welche aufgrund normaler Lebensumstände einen unterschiedlichen Müdigkeitsgrad angeben, kaum relevant sind. Ein tiefer Eisenspeicher ohne Beschwerden erlaubt weiterhin Blut zu spenden und ist alleine kein Grund für eine Eisentherapie. Die Untersuchungen an den 1435 Spendenden zeigen zudem, dass fast die Hälfte relativ tiefe Eisenspeicher hat und sich mit wenigen Ausnahmen wohl fühlt, trotz regelmässiger Blutspende. Wir vermuten, dass Blutspenderinnen und Blutspender ihren Eisenhaushalt so regulieren, dass sie auch mit einem kleineren Eisenspeicher zurechtkommen.
Selbstverständlich soll bei Auftreten einer unerklärlichen Müdigkeit oder anderer Beschwerden weiterhin der Hausarzt konsultiert werden. In dieser Situationen kann, nebst der Suche von anderen Erkrankungen, eine Eisenbilanz mittels Ferritin und anderer Tests sinnvoll sein. Die Behandlung und die Wartefristen bis zur nächsten Blutspende sind dann individuell unterschiedlich. Unsere Spendeärzte beraten Sie in diesem Fall gerne in Bezug auf Ihre weiteren Blutspenden. Rufen Sie an unter der Gratisnummer 0800 148 148.
Die Statistik zeigt, dass das Risiko für eine Ansteckung mit gefährlichen Infektionskrankheiten bei Menschen in bestimmten Lebenssituationen deutlich erhöht ist. Um eine grösstmögliche Sicherheit für Blutempfänger zu gewährleisten, erkundigen wir uns bei den Blutspendern nach diesen bestimmten Lebenssituationen. Dazu gehören:
Die Interregionale Blutspende SRK verbindet mit den hier aufgeführten Risikosituationen keinerlei Werturteile.
Nach bestimmten medizinischen Behandlungen besteht ein erhöhtes Risiko, Krankheiten durch die Spende zu Übertragen. Unsere Aufgabe ist es, die grösstmögliche Sicherheit für Spender und Empfänger zu gewährleisten.
Zur optimalen Vorbereitung auf die Blutspende ist es wichtig, genügend zu trinken (mindestens 1 bis 1,5 Liter) und ausgeruht zu sein. Zudem sollte man einen Tag vor der Blutspende keine allzu fetthaltigen Speisen mehr einnehmen, dies hat Einfluss auf die Qualität des Plasmas. Spenden Sie aber auch nicht auf leeren Magen. Wir empfehlen Ihnen einen kleinen Imbiss und Fruchtsäfte. Vor der ersten Blutspende ist es zudem wichtig, genügend Zeit (mind. 1 Stunde) einzuberechnen. Bitte beachten Sie die Dauer der jeweiligen Blutspendeaktionen und die Öffnungszeiten der Zentren. Weitere Informationen zur ersten Blutspende.
Der Gesundheitszustand und die möglichen Risiken (wie Medikamenteinnahmen oder anderes) müssen tagesaktuell mitgeteilt werden, damit für den Blutempfänger die grösstmögliche Sicherheit gewährleistet werden kann.
Der Aufenthalt von Tieren bei der Blutspende ist aus hygienischen Gründen verboten. Ausnahmen gelten einzig für Blindenhunde. Blindenführhunde dürfen sich im Verpflegungsbereich aufhalten, im Entnahmebereich gibt es keine Ausnahmen.
Nach der Blutspende ist es wichtig, viel zu trinken, damit der Flüssigkeitsverlust wieder ausgeglichen wird. Ebenfalls sollte zur Stärkung etwas Kleines gegessen, sowie eine Ruhepause von mindestens 10 Minuten eingehalten werden, um den Körper zu entlasten. Wir empfehlen zudem keine grossen körperlichen Anstrengungen nach der Spende. Zum Video
Nachdem das Blut (450 ml) in den Blutbeutel gelangt ist, wird es in den Hauptsitz nach Bern gefahren. Dort werden die Beutel in der Verarbeitung in je ein Konzentrat aus roten Blutkörperchen und Plasma weiterverarbeitet. Ausserdem wird wenn möglich aus fünf Blutspenden der gleichen Blutgruppe ein Plättchen-Konzentrat hergestellt. Bis zur Verwendung im Spital werden die Produkte im Lager des Blutspendedienstes gelagert.
Die abgenommenen Röhrchen werden in unseren Labors auf Blutgruppe und Rhesusfaktor getestet. Ausserdem werden diverse Tests (HIV, Hepatitis B, C und E sowie Syphilis) auf Infektionserreger und Antikörper durchgeführt.
Der Ablauf wird in einem Video erklärt.
Zwischen zwei Blutspenden müssen mindestens 76 Tage liegen. Bei guter Gesundheit empfehlen wir Männern nicht mehr als viermal im Jahr und Frauen dreimal im Jahr Blut zu spenden.
Wann Sie wieder spenden können, finden Sie hier heraus: zur Berechnung.
Bei der Apheresespende kann häufiger gespendet werden. Eine Spende ist hier alle 6 Wochen möglich. Weitere Infos
Wird im gespendeten Blut ein abweichendes Resultat festgestellt, werden zuerst Bestätigungstests gemacht. Erst wenn diese das eindeutige Ergebnis liefern, wird man innert max. 10 Tagen von einer Spendeärztin informiert.
Nach der Blutentnahme werden im Labor die Blutgruppe und der Rhesusfaktor getestet. Das Blut wird auf verschiedene Infektionskrankheiten (HIV, Hepatitis B, C und E sowie Syphilis) untersucht. Dies geschieht mittels Antikörper- und Direktnachweis-Tests.
Der Verlust des abgenommenen Blutvolumens von 450 ml ist schnell wieder ausgeglichen. Die Nachbildung der weissen Blutkörperchen, welche für die Abwehr von Krankheitskeimen zuständig sind, und der Blutflüssigkeit, des sogenannten Plasmas, geschieht innert einem Tag. Bei den roten Blutkörperchen dauert es etwa 3 bis 6 Wochen.
Vor der ersten Blutspende wird neben der üblichen Messung des Hämoglobinwerts, die Blutgruppe des Erstspenders mittels eines Blutstropfens bestimmt. Dabei handelt es sich um die vorläufige Blutgruppenbestimmung. Die im Labor vorhanden Gerätschaften überprüfen die Blutgruppe noch einmal ganz genau. Das Endergebnis erhält der Spender dann zusammen mit seinem Blutspendeausweis ca. 4 Wochen nach der ersten Spende per Post.
Die zwei wichtigsten Blutmerkmale sind Blutgruppe und Rhesusfaktor. Bei der Transfusion von Blutbestandteilen muss die Verträglichkeit von Spender- und Empfängerblut anhand dieser Merkmale gegeben sein. Weitere Informationen zu den Blutgruppen.
Spender mit der Blutgruppe Null (speziell mit dem Rhesusfaktor negativ) sind immer gefragt, denn sie gelten als sogenannte Universalspender. Das heißt, ihre roten Blutkörperchen sind mit allen anderen Blutgruppen kompatibel. Vor allem in Notfällen kann das lebensrettend sein. Null negative Blutspender sind sehr selten – gerade einmal sechs Prozent der in Schweiz lebenden Bevölkerung haben diese Blutgruppe.