Finden Sie die Antworten auf Ihre Fragen zur Blutspende.

Anforderungen zur Blutspende

Überprüfen Sie im Impf-Check die Wartefrist Ihrer Impfung.

Nach einer Covid-19 (Booster-)Impfung kann nach 48 Stunden wieder Blut gespendet werden, sofern keine Symptome auftreten. Personen, die nach der Impfung Symptome entwickeln, können 7 Tage nach vollständigem Abklingen der Symptome wieder Blutspenden.

Sichere Blutprodukte für die Patienten haben immer erste Priorität. In etlichen auch nahegelegenen Ländern grassieren Malaria, Dengue, West Nile und Chikungunya Viren, die zu einem vorübergehenden Pausieren des Blutspendens führen.

Überprüfen Sie im Travel-Check Ihre Reisedestination.

Eine Malaria-Ansteckung kann auch Monate nach der Rückkehr aus den Tropen unerkannt bleiben, das Blut des betreffenden Menschen aber würde die Malaria auf den Empfänger übertragen. Die Folgen können tödlich sein. Aus diesem Grund darf man nach Reisen in Malariagebiete während der darauffolgenden sechs Monate nicht Blut spenden. 

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Nach bestimmten medizinischen Behandlungen besteht ein erhöhtes Risiko, Krankheiten durch die Spende zu Übertragen. Unsere Aufgabe ist es, die grösstmögliche Sicherheit für Spender und Empfänger zu gewährleisten.

Seit dem 1. November 2023 gelten schweizweit einheitliche Spendekriterien. Swissmedic hat den Antrag der Blutspende SRK Schweiz im Juli 2023 genehmigt. Damit werden die Blutspendekriterien unabhängig der sexuellen Orientierung für alle einheitlich angewendet. 

Der Grund für diesen Ausschluss ist die Möglichkeit der Übertragung der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJD) durch Bluttransfusionen. Die vCJD wird durch Prionen (Protein-Infektion) verursacht. Da es keine routinemässigen Tests gibt, die die Prionen in der Blutspende nachweisen, ist der Ausschluss als vorsorgliche Sicherheitsmassnahme eingeführt worden. Dadurch sollen jegliche denkbaren Risiken ausgeschlossen werden, die die heutigen Tests nicht feststellen können.

Erkenntnisse aus unserer Studie:
Eisen ist für Menschen lebensnotwenig, ein Eisenmangel kann zu Blutarmut führen. Es ist aber nicht klar, ob auch ein tiefes Speichereisen ohne Blutarmut, wie oft bei Blutspendern vorkommt, krank macht oder das Wohlbefinden beeinträchtigt. Um das herauszufinden, hat die Interregionle Blutspende SRK Bern eine grosse Studie durchgeführt.

Studienablauf
Bei 1435 Spender/-innen des Blutspendezentrums Bern wurde der Eisenspeicher gemessen (sog. Ferritinwert).  400 Spendende mit tiefem Eisenspeicher (Ferritin < 50 ug/l) wurden in die Studie eingeschlossen: 200 davon erhielten 800 mg eines Eisenpräparates, andere 200 ein Placebo (das heisst ein Medikament ohne Wirkstoff) über die Vene verabreicht. Dabei gingen wir nach Zufallsprinzip vor, weder Spender/-innen noch Studienteam wussten, wer Eisen und wer Placebo bekommt. Vor der Infusion und 6 bis 8 Wochen danach wurden anhand eines Fragebogens die Müdigkeit sowie zusätzliche Aspekte davon wie physische Leistungsfähigkeit, Schlafqualität und psychische Verfassung erfasst.

Resultate
Die durchschnittliche, vor der Infusion gemessene Müdigkeit veränderte sich nach der Infusion weder in der Placebo- noch in der Eisengruppe (durchschnittlicher Wert immer um 4 auf einer Skala von 1 bis 10). Alle zusätzlich erfassten Aspekte der Müdigkeit blieben auch identisch. Dies obwohl der durchschnittliche Ferritinwert nach Eiseninfusion eindeutig stieg (von 20 bis 140 ug/l), als Hinweis für den gut aufgefüllten Eisenspeicher (in der Placebogruppe blieb hingegen das Ferritin unverändert). Die getrennte Analyse von Frauen und Männern, von Spendenden mit mehr oder weniger ausgeprägter Müdigkeit, mit Ferritin unter oder über 25 ug/l, zeigte ebenfalls keine Unterschiede zwischen Placebo- und Eisengruppe. Das bedeutet, dass insgesamt die Eiseninfusion keine Vorteile im Vergleich zur Placeboinfusion hat, und dass keine der erwähnten Spendergruppen von einer Eiseninfusion profitiert hat. Eine ähnliche Studie bei jungen Spenderinnen mit Gabe von Eisentabletten oder Placebo wurde ein Jahr zuvor im Waadtländischen Blutspendedienst durchgeführt und kam zur gleichen Schlussfolgerung.

Bedeutung für die Blutspender
Die Resultate dieser 2 Studien zeigen, dass Ferritinwerte alleine bei sonst gesunden Menschen, welche aufgrund normaler Lebensumstände einen unterschiedlichen Müdigkeitsgrad angeben, kaum relevant sind. Ein tiefer Eisenspeicher ohne Beschwerden erlaubt weiterhin Blut zu spenden und ist alleine kein Grund für eine Eisentherapie. Die Untersuchungen an den 1435 Spendenden zeigen zudem, dass fast die Hälfte relativ tiefe Eisenspeicher hat und sich mit wenigen Ausnahmen wohl fühlt, trotz regelmässiger Blutspende. Wir vermuten, dass Blutspenderinnen und Blutspender ihren Eisenhaushalt so regulieren, dass sie auch mit einem kleineren Eisenspeicher zurechtkommen.
Selbstverständlich soll bei Auftreten einer unerklärlichen Müdigkeit oder anderer Beschwerden weiterhin der Hausarzt konsultiert werden. In dieser Situationen kann, nebst der Suche von anderen Erkrankungen, eine Eisenbilanz mittels Ferritin und anderer Tests sinnvoll sein. Die Behandlung und die Wartefristen bis zur nächsten Blutspende sind dann individuell unterschiedlich. Unsere Spendeärzte beraten Sie in diesem Fall gerne in Bezug auf Ihre weiteren Blutspenden. Rufen Sie an unter der Gratisnummer 0800 148 148.

Die Statistik zeigt, dass das Risiko für eine Ansteckung mit gefährlichen Infektionskrankheiten bei Menschen in bestimmten Lebenssituationen deutlich erhöht ist. Um eine grösstmögliche Sicherheit für Blutempfänger zu gewährleisten, erkundigen wir uns bei den Blutspendern nach diesen bestimmten Lebenssituationen. Dazu gehören:

  • Sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern
  • Sexuelle Kontakte mit einem Partner / einer Partnerin, den / die man seit weniger als sechs Monaten kennt
  • Sexuelle Kontakte zwischen Männern
  • Gewerbsmässige Prostitution
  • Spritzen von Drogen
  • Sexuelle Beziehungen zu Personen aus einer oben erwähnten Risikosituation
  • Sexuelle Beziehungen zu Personen die mit dem HI-Virus infiziert sind, die an AIDS, Syphilis, Hepatitis B oder C erkrankt sind

Die Interregionale Blutspende SRK verbindet mit den hier aufgeführten Risikosituationen keinerlei Werturteile.

In Grossbritannien wurde 1996 erstmals eine Übertragung einer sogenannten Prionen-Erkrankung (Protein-Infektion) von Tier zu Mensch beschrieben. Die neue Erkrankung wurde bei Menschen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJD) genannt und ist bei Tieren vor allem als «Rinderwahnsinn» (BSE) bekannt.

Grossbritannien war mit grossem Abstand weltweit am stärksten von BSE betroffen und hatte dadurch auch die höchste Anzahl an Fällen von vCJD. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Risiko einer Ansteckung zwischen 1980 und 1996 am höchsten war.

Die Sicherheit der Blutprodukte steht für die Blutspende SRK Schweiz im Zentrum. Da es für den Nachweis der vCJD-Erreger im Blut keine Tests gibt und die Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der Krankheit) nicht genau bekannt ist, besteht die Möglichkeit einer Übertragung durch Bluttransfusionen. Deshalb ist der Ausschluss als Sicherheitsmassnahme beschlossen worden, um alle denkbaren Risiken auszuschliessen.

Allgemeine Fragen

Blutspenden werden täglich benötigt, um erkrankte und verunfallte Menschen mit lebenswichtigen Blutpräparaten zu versorgen. In der Schweiz werden jeden Tag rund 700 Blutspenden benötigt, um Krebserkrankte, Unfallopfer oder Menschen mit Blutkrankheiten ärztlich zu behandeln. Doch nur 2,5 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz spenden regelmässig Blut. Hier gibt's weitere Gründe für eine Blutspende.

Aufgrund der Blutgerinnung und des Verfalls wichtiger Nährstoffe im Blut ist das gespendete Blut nur eine begrenzte Zeit haltbar, Blutplättchen 7 Tage, rote Blutkörperchen 42 Tage. Um für eine ausreichende Blutreserve in den Spitälern zu sorgen, sind deshalb regelmässige Blutspenden nötig. Der Bedarf kann sich von Blutgruppe zu Blutgruppe unterscheiden. 

Im Blutspendebarometer sehen Sie jederzeit, welche Blutgruppe gerade benötigt wird. Somit können Sie Ihren Blutspendetermin genauer mit Rücksicht auf den aktuellen Bedarf planen.

Einsatz der Blutspende

  • bei Krebserkrankungen
  • bei Herzerkrankungen
  • bei Magen- und Darmkrankheiten
  • bei Verletzungen aus Strassen-, Sport-, Berufs- und Haushaltsunfällen
  • bei Leber- und Nierenkrankheiten
  • bei Blutarmut und Blutkrankheiten
  • bei Komplikationen bei Geburten
  • bei Knochen- und Gelenkkrankheiten

Rechnen Sie für Ihren ersten Besuch mindestens 60 Minuten ein, die folgenden Besuche dauern in der Regel 40 bis max. 50 Minuten. Bitte informieren Sie sich über die Öffnungszeiten des Blutspendezentrums, bzw. der mobilen Blutspendeaktionen.

Der Ablauf einer Blutspende sieht wie folgt aus:

  1. Anmeldung
  2. Fragebogen ausfüllen
  3. Persönliches Gespräch
  4. Blut spenden
  5. Verpflegung und Ruhepause

Detaillierte Informationen inkl. Video zum Ablauf einer Blutspende finden Sie hier.

Sofern Sie sich wohl fühlen und die medizinischen Abklärungen positiv verlaufen, empfehlen wir die Vollblutspende (450ml) wie folgt:

  • Männer viermal im Jahr
  • Frauen dreimal im Jahr

Wann kann ich wieder Blut spenden?

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Bei der Apheresespende können Sie alle 6 Wochen spenden. Weitere Infos hierzu.

Wenn Sie sich online mit Spendernummer angemeldet haben, können Sie sich dort einloggen und ihren Termin löschen oder umbuchen. In allen anderen Fällen kontaktieren Sie uns über die Nummer 0800 148 148.

Vor der Blutspende

Der Gesundheitszustand und die möglichen Risiken (wie Medikamenteinnahmen oder anderes) müssen tagesaktuell mitgeteilt werden, damit für den Blutempfänger die grösstmögliche Sicherheit gewährleistet werden kann.

Der Aufenthalt von Tieren bei der Blutspende ist aus hygienischen Gründen verboten. Ausnahmen gelten einzig für Blindenhunde. Blindenführhunde dürfen sich im Verpflegungsbereich aufhalten, im Entnahmebereich gibt es keine Ausnahmen.

Zur optimalen Vorbereitung auf die Blutspende ist es wichtig, genügend zu trinken (mindestens 1 bis 1,5 Liter) und ausgeruht zu sein. Zudem sollte man einen Tag vor der Blutspende keine allzu fetthaltigen Speisen mehr einnehmen, dies hat Einfluss auf die Qualität des Plasmas. Spenden Sie aber auch nicht auf leeren Magen. Wir empfehlen Ihnen einen kleinen Imbiss und Fruchtsäfte.  

Vor der ersten Blutspende ist es zudem wichtig, genügend Zeit (mind. 1 Stunde) einzuberechnen. Bitte beachten Sie die Dauer der jeweiligen Blutspendeaktionen und die Öffnungszeiten der Zentren.  
Weitere Informationen zur ersten Blutspende.

Nach der Blutspende

Nach der Blutspende ist es wichtig, viel zu trinken, damit der Flüssigkeitsverlust wieder ausgeglichen wird. Ebenfalls sollte zur Stärkung etwas Kleines gegessen, sowie eine Ruhepause von mindestens 10 Minuten eingehalten werden, um den Körper zu entlasten. Wir empfehlen zudem keine grossen körperlichen Anstrengungen nach der Spende. Zum Video

Wird im gespendeten Blut ein abweichendes Resultat festgestellt, werden zuerst Bestätigungstests gemacht. Erst wenn diese das eindeutige Ergebnis liefern, wird man innert max. 10 Tagen von einer Spendeärztin informiert.

Nach der Blutentnahme werden im Labor die Blutgruppe und der Rhesusfaktor getestet. Das Blut wird auf verschiedene Infektionskrankheiten (HIV, Hepatitis B, C und E sowie Syphilis) untersucht. Dies geschieht mittels Antikörper- und Direktnachweis-Tests.

Der Verlust des abgenommenen Blutvolumens von 450 ml ist schnell wieder ausgeglichen. Die Nachbildung der weissen Blutkörperchen, welche für die Abwehr von Krankheitskeimen zuständig sind, und der Blutflüssigkeit, des sogenannten Plasmas, geschieht innert einem Tag. Bei den roten Blutkörperchen dauert es etwa 3 bis 6 Wochen. 

Nachdem das Blut (450 ml) in den Blutbeutel gelangt ist, wird es in den Hauptsitz nach Bern gefahren. Dort werden die Beutel in der Verarbeitung in je ein Konzentrat aus roten Blutkörperchen und Plasma weiterverarbeitet. Ausserdem wird wenn möglich aus fünf Blutspenden der gleichen Blutgruppe ein Plättchen-Konzentrat hergestellt. Bis zur Verwendung im Spital werden die Produkte im Lager des Blutspendedienstes gelagert.

Die abgenommenen Röhrchen werden in unseren Labors auf Blutgruppe und Rhesusfaktor getestet. Ausserdem werden diverse Tests (HIV, Hepatitis B, C und E sowie Syphilis) auf Infektionserreger und Antikörper durchgeführt.

Der Ablauf wird in einem Video erklärt.

Nach einer Ruhephase von 30 Minuten kann man, wenn man sich wohlfühlt, wieder Auto fahren. Für das Pilotieren von Flugzeugen müssen mindestens 48 Stunden, für das Führen von Zügen und Autobussen mindestens 12 Stunden Ruhezeit eingehalten werden. Dazu sind die berufsspezifischen Vorgaben zu beachten.

Zwei Tage nach der Blutspende sollte kein Leistungssport betrieben und auch nicht getaucht werden. Weitere sportliche Aktivitäten sollten auf das eigene Körpergefühl angepasst werden.

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Auch bei Nebenwirkungen sind wir jederzeit für Sie da. Rufen Sie bei unerwünschten Nebenwirkungen oder in den unten stehenden Situationen die folgende Nummer an:

0800 148 148 (24h)

1. Infektion oder Fieber ≥ 38° bei Ihnen oder Angehörigen

2. Falsche oder unvollständige Angaben anlässlich der Spende

3. Starker Bluterguss an der Einstichstelle

Legen Sie sich bei Schwäche oder Schwindel sofort hin.

Blutgruppen

Vor der ersten Blutspende wird neben der üblichen Messung des Hämoglobinwerts, die Blutgruppe des Erstspenders mittels eines Blutstropfens bestimmt. Dabei handelt es sich um die vorläufige Blutgruppenbestimmung. Die im Labor vorhanden Gerätschaften überprüfen die Blutgruppe noch einmal ganz genau. Das Endergebnis erhält der Spender dann zusammen mit seinem Blutspendeausweis ca. 4 Wochen nach der ersten Spende per Post.

Die zwei wichtigsten Blutmerkmale sind Blutgruppe und Rhesusfaktor. Bei der Transfusion von Blutbestandteilen muss die Verträglichkeit von Spender- und Empfängerblut anhand dieser Merkmale gegeben sein. Weitere Informationen zu den Blutgruppen

Spender mit der Blutgruppe Null (speziell mit dem Rhesusfaktor negativ) sind immer gefragt, denn sie gelten als sogenannte Universalspender. Das heißt, ihre roten Blutkörperchen sind mit allen anderen Blutgruppen kompatibel. Vor allem in Notfällen kann das lebensrettend sein. Null negative Blutspender sind sehr selten – gerade einmal sechs Prozent der in Schweiz lebenden Bevölkerung haben diese Blutgruppe.

Divers

Aktuelle Informationen zu COVID-19 und Blutspenden finden Sie hier.

Eine Blutspende bedeutet für Sie gleichzeitig eine kostenfreie Beratung mit Mini-Check. Das gespendete Blut wird auf verschiedene Parameter untersucht. Auf Erkrankungen hinweisende Befunde werden Ihnen von unseren Spendeärzten mitgeteilt. So können mögliche Krankheiten frühzeitig erkannt und damit rechtzeitig behandelt werden.

Das genaue Volumen ist abhängig von Alter und Geschlecht. Im Durchschnitt hat jeder Mensch ein Blutvolumen von ca. 8 Prozent seines Körpergewichts, wobei Frauen eine etwas geringere Blutmenge haben als Männer. Ein Beispiel: Ein ca. 70 kg schwerer Mensch hat ungefähr 5 bis 6 Liter Blut.

Durch die Bluttransfusion können gefährliche Krankheiten auf andere Menschen übertragen werden. Deshalb muss sich jeder Spender der grossen Verantwortung bewusst sein, die er für den Empfänger seines Blutes trägt. Vor jeder Blutspende weisen deshalb ein Fragebogen und ein Informationsblatt auf diese Verantwortung der Spendewilligen hin. Wir sind uns bewusst, dass diese Fragen auch die Privatsphäre der Spenderinnen und Spender tangieren. Im Interesse einer optimalen Sicher­heit für den Blutempfänger sind sie jedoch unumgänglich. Es ist entscheidend, dass Sie den Fragebogen wahrheitsgetreu ausfüllen und sich im Zweifelsfall an das medizinische Fachpersonal wenden. Diskretion ist in jeder Hinsicht selbstverständlich, die Angestellten der Blutspendedienste unterstehen dem Arztgeheimnis.

Die meisten Blutspendenden spüren den Nadelstich kaum. Falls Sie Angst oder Respekt vor Nadeln haben, haben wir hier ein paar Tipps für Sie:

  • Versuchen Sie sich abzulenken. Oftmals hilft es schon, nicht hinzuschauen und statt dessen mit der Blutspendefachperson zu plaudern.
  • Wenden Sie sich an unser Personal. Unser erfahrenes Blutspendefachpersonal unterstützt Sie gerne.
  • Gehen Sie zu zweit oder in einer Gruppe. So haben Sie Ablenkung und jede Menge moralische Unterstützung mit dabei. Es kann auch helfen, mit Personen zu sprechen, die bereits gespendet haben und von Ihren Erfahrungen erzählen können. Wie z.B. Joanna:

«Zu Beginn hatte ich etwas Angst vor dem Stich, aber dieser tut kaum weh.»

Joanna, Blutspenderin

Bild
Junge Blutspenderin lacht in die Kamera

 

Apheresespende

Bei einer Thrombozyten Spende:

Die Blutplättchen, auch Thrombozyten genannt, spielen bei der Blutgerinnung eine entscheidende Rolle.

Viele Thrombozytenkonzentrate finden ihren Einsatz bei Patienten mit Krebserkrankungen (wie z.B. Leukämie). Durch die Chemotherapie werden nicht nur die Krebszellen abgetötet sondern auch andere sich schnell erneuernde Zellen wie die Blutzellen. Deshalb sind diese Patienten auf den Ersatz von Thrombozyten durch Transfusionen angewiesen. Andere Gründe für die Thrombozytengabe sind eine Lebertransplantation oder starke Blutungen nach Operationen und schweren Unfällen.

Bei einer Plasma Spende:

Blutplasma ist der flüssige Bestandteil des Blutes. Es besteht zu 90% aus Wasser und enthält viele lebenswichtige Stoffe, die im Blut transportiert werden, darunter beispielsweise Gerinnungsfaktoren und Immunglobuline (Antikörper). 

Plasmatransfusionen werden zumeist bei schweren Blutverlusten im Rahmen von Unfällen und grossen Operationen oder bei Verbrennungsverletzungen benötigt. Plasma wird ausserdem zur Herstellung von wichtigen Medikamenten verwendet. Diese Medikamente kommen zum Einsatz bei Blutgerinnungsstörungen oder lebensgefährlichen Immunabwehrschwächen.

Die Thrombozytenspende

Bei dieser Spendeart werden Thrombozyten (Blutplättchen) und Blutplasma entnommen. Pro Verfahren können mehrere Blutplättchen- und Blutplasmaprodukte gewonnen werden. So kann mit einer Spende gleich mehreren Patienten geholfen werden.

Je grösser und schwerer ein Spender ist, desto grösser ist auch das Blutvolumen und dementsprechend die Menge der Thrombozyten, welche entnommen werden kann.

Es werden nur so viele Blutplättchen entnommen, dass dem Spender immer noch genügend Blutplättchen bleiben um seinen eigenen Bedarf zu decken.
 

Die Plasmaspende

Bei der Plasmapherese werden dem Spender bis zu 630 ml Blutplasma entnommen. Mit einer Spende kann gleichzeitig mehreren Patienten geholfen werden. Die Plasmapherese wird bevorzugt bei männlichen Spendern mit der Blutgruppe AB durchgeführt, weil dieses Plasma allen Patienten transfundiert werden kann. 

Die Grundvoraussetzungen:

  • Ich habe mindestens einmal Vollblut gespendet
  • Ich bin bei meiner ersten Apheresespende unter 60 Jahre alt
  • Ich bin bereit, regelmässig zur Apheresespende zu kommen
     

Die Thrombozytenspende:

  • Die Thrombozytenwerte, Grösse und Gewicht sind geeignet für eine Spende. Dies können Sie bei Ihrer nächsten Vollblutspende testen lassen. Melden Sie sich hierzu direkt bei der Anmeldung am Empfang.
  • Eine Spende ist mit jeder Blutgruppe möglich
  • Eine Spende ist alle sechs Wochen möglich, da sich die Blutplättchen sehr schnell nachbilden und es kaum zu Blutverlust kommt
     

Die Plasmaspende:

  • Nur für Männer möglich
  • Nur Blutgruppe AB
  • Eine Spende ist alle zwei Wochen möglich, da sich das Plasma im Körper sehr rasch nachbildet

Sie können in den Zentren Bern und Epalinges (VD) Apherese spenden.

Bei Interesse an der Apheresespende melden Sie sich bei Ihrer nächsten Vollblutspende im Zentrum Bern oder Epalinges bei der Anmeldung am Empfang. Durch die Entnahme eines zusätzlichen Röhrchens Blut im Rahmen der Vollblutspende kann Ihre Eignung für die Apherese vor Ort überprüft werden. 

Bei der Apheresespende wird das Blut während der Spende maschinell in seine Bestandteile zerlegt. Bestandteile, welche nicht für die Spende verwendet werden, werden im gleichen Arbeitsgang direkt wieder in den Körper geleitet. Der Körper hat so weniger lang, um sich zu regenerieren; deshalb ist es möglich alle 6 Wochen zur Apheresespende zu kommen. Dieser Spendevorgang dauert ca. 1 bis 2 Stunden. Weitere Informationen zur Apheresespende.

Medikamente vor der Apheresespende

Einige oft zur Selbstmedikation eingesetzte Medikamente wie z.B. Aspirin, Voltaren, Brufen und weitere Medikamente mit ähnlichen oder gleichen Wirkstoffen sind sogenannte Thrombozytenaggregationshemmer. Diese Arzneimittel beeinflussen die Funktion der Blutplättchen. Nach Einnahme von oben genannten Medikamenten besteht daher eine Wartefrist von 5 Tagen bis zur Thrombozytenspende.
 

Fettiges Essen vor Spende vermeiden

Ein bis zwei Tage vor der Apheresespende sollten Sie fettiges Essen (z.B. Fondue, fettige Wurstwaren) eher zurückhaltend konsumieren. Fett verbleibt im Plasma und kann dieses so stark trüben, dass die Aphereseprodukte nicht verwendet werden können.

Weitere Infos

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